Es der Dudenredaktion gleichtuend, überlegte sich die Klasse 6c im Deutschunterricht, welchen Wörtern in den vergangenen Monaten aus ihrer ganz persönlichen Sicht besondere Bedeutung zukam. Gesucht war je ein positiv und ein negativ konnotiertes Wort. Diese gedankliche Übung sollte jedoch nicht einfach zu Papier gebracht werden, sondern um Abwechslung in den Schulalltag zuhause zu bringen, waren die Mädchen aufgefordert, die Buchstaben der ausgewählten Wörter mit Naturmaterialien zu legen. Diese Naturbilder, auch „Landart“ genannt, werden beispielsweise aus Materialien wie Blüten, Blätter, Steinen, Ästen, Zapfen, Kastanien, Moos oder Gräser gestaltet. Der pädagogische Aspekt liegt hier in der Findung von Ruhe und in der Förderung von Konzentration und Entspannung.
Unter den negativ besetzten Wörtern waren ausnahmslos Begriffe, die mit der Pandemie zu tun hatten, genannt worden. Die positiv besetzten Wörter zeigten eine größere Spannweite. Hier gab es nur bei dem Wort Freunde eine Überschneidung. Alle anderen Begriffe waren sehr individuell, kamen aber meist aus dem familiären Umfeld oder hatten etwas mit der Freizeitgestaltung zu tun. Am originellsten war der Begriff „negativ“ für das positive Wort und der Begriff „positiv“ für das negativ besetzte Wort. Ein gelungenes Beispiel dafür, sich bewusst zu machen, wie wandelbar Bedeutungen sein können.
(Christine Prenner, Lehrkraft der Klasse 6c)