In Ausschüssen über zwei ganz wichtige Gesetzesvorlagen zu diskutieren: Wie nämlich soll in Zukunft mit Hate Speech und mit Fake News umgegangen werden?
Die Schülerinnen bekamen umfangreiche Rollenprofile fiktiver EU-Abgeordneter zugelost und sollten gemäß deren politischer Gesinnung und biografischer Geschichte Stellung zum Gesetzesvorschlag nehmen. „Es ist gar nicht so einfach, sich in eine Politikerin hineinzuversetzen, die komplett andere Werte vertritt als ich“, war von einigen Schülerinnen zu vernehmen. Andere genossen es, in ihrer Rolle aufzugehen und - zum Teil auch durchaus offensiv - Kontroversen zu führen und für „ihre“ Standpunkte zu kämpfen.
Am Ende wurden zwei Gesetze verabschiedet, die es in sich hatten: So sollten die Online-Plattformen künftig dazu verpflichtet werden, Fake News zu kennzeichnen sowie Hate Speech zu entfernen, wenn sie gewisse Grenzen überschritten. „Es ist wirklich nicht einfach, dass sich immer das Richtige durchsetzt“, meinte eine Schülerin konsterniert. „Erst recht nicht, wenn jeder etwas Anderes für richtig hält!“ Andere wiederum meinten, es sei trotz der vielen verschiedenen Ideen wesentlich einfacher, „über ein Wandertags-Ziel abzustimmen“.
Ein tolles Resümee hatte eine weitere Schülerin parat: „Tja, das ist wohl Politik. Und umso wichtiger ist es, dass wir uns einsetzen, wählen oder sogar als Kandidatin aufstellen lassen: Damit wir wirklich etwas zum Guten verändern können!“